Tour durch das Schifffahrtsmuseums und die Altstadt

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Cesenatico ist ein kleiner Fischerort der Romagnolischen Riviera und für seine Strände und als Urlaubsbadeort sehr bekannt. Aufgrund seiner Seeprägung bewahrt er zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die von den uralten Geheimnissen und Traditionen seiner langen, mit dem Meer verbundenen Geschichte zeugen.

Für einen interessanten Besuch auf der Entdeckung der Architektur von Cesenatico führt eine Tour entlang der bedeutendsten Stellen des Ortes und der bemerkenswertesten Denkmäler, die mit seiner Schifffahrtstradition verbunden sind.

Leonardos Kanalhafen

Ausgehoben am Anfang des 14. Jahrhunderts im Auftrag von einem der im Mittelalter errichteten Staatstaedten Italiens, Cesena, wurde er daraufhin zum Forschungsgegenstand von keinem Geringeren als Leonardo da Vinci, der dazu im Jahre 1502 vom Herzog Cesare Borgia nach Cesenatico bestellt wurde. Leonardo führte die Vermessung des Kanalhafens und Entwaesserungsarbeiten durch. Dazu fügte er eine Skizze des Ortes aus der Vogelperspektive und eine Karte mit Höhen- und Orientierungsangaben hinzu. Zweifellos stellt der Kanalhafen das Wahrzeichen von Cesenatico dar, und ist ebenfalls Mittelpunkt der Altstadt. Man sollte unbedingt an den zwei Ufern spazieren gehen, um die Geschichte des Seeortes ganz auszukosten; dabei kann man die bunten Häuschen, die kleine Läden, die Werkstätten und die eleganten Büros im Hafenbereich bewundern. Im Kanalhafen heißen die historischen Segelschiffe die Besucher willkommen; in der Tat sind sie Exponate des schwimmenden Schifffahrtsmuseums und beherbergen zu Weihnachten auch eine Krippe; eine sehr beliebte Attraktion fuer Einheimischen und Touristen.

Es gibt zwei Möglichkeiten den Kanal zu überqueren, entweder über die zwei vorhandenen Brücken oder alternativ mit der kleinen, von Mirko gesteuerten Fähre, die beide Ufer verbindet.

Die historischen Schiffe des schwimmenden Museums

In der zwischen zwei Brücken gelegenen Kanalstrecke befindet sich im Freien die schwimmende Sektion des Museo della Marineria. Diese Sektion ist dem Lebensstyl  und den Seemannsdraditionen, die mit der Segelschifffahrt der hohen und mittleren Adriasee verbunden sind gewidmet.

Nach detailgetreuen Restaurierungsarbeiten liegen hier die typischen Segelboote mit ihren kuriosen Namen, TrabaccoliBattane und Bragozzi vor Anker. Diese Segelboote wurden noch bis zur ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts als Segelschiffe, Fischer- und Transportboote benutzt.

Während der schönen Jahreszeit hissen die Schiffe ihre charakteristischen bunten Segel, die einer regelrechten volkstümlichen Wappenkunde entsprechen: jedes Muster und jede Farbe ist einer ortsansässigen Familie zuzuordnen. Besonders bemerkenswert ist der als Frachtschiff benutzte Trabakel, dessen Urbild anlaesslich des italienischen Fernsehfilms „Marco Polo“ eine Umgestaltung erfuhr. Vor der schwimmenden Sektion liegt die Festland-Sektion des Museums, in der zahlreiche weitere Boote und Zeugnisse der Vergangenheit zur Schau gestellt sind.

Das Stadtviertel Valona, nur für Seeleute

Hinter dem Theater, auf dem Weg zum Meer hin, dringt man in ein Gassenlabyrinth ein, das vom Tourismus bislang unberührt liegt. Dabei handelt es sich um das Stadtteil Valona, das heute noch größtenteils von Seeleuten bewohnt wird. Östlich von Valona liegt das Stadtviertel Monte, in dem hingegen Geschäfte und touristische Aktivitäten stärker vertreten sind.